Von Mariaort nach Nittenau
Freitag, 30. August 2019 (55 Km)
Nach dem Abendessen spazieren wir noch ein wenig in Mariaort umher. Vom Steg aus, der die Naab überquert, sieht man die Flusslandschaft, die sich nach Norden erstreckt. Wir beschliessen angesichts des schönen Ausblicks, morgen früh diesem Fluss zu folgen. Irgendwo weiter nördlich wollen wir dann einen Schwenk nach Osten ins Regental machen, denn dort, im Städtchen Nittenau, haben wir uns ein Zimmer reserviert. Eine touristische Karte mit eingezeichneten regionalen Radwegen, die ich in Gunzenhausen bekommen habe, zeigt einen Verbindungsradweg vom Naab- ins Regental. Dieser Route werden wir später folgen.
Wieder ein prachtvoller Morgen. Wir rollen auf dem Steg über die Naab und wenden uns auf der anderen Flussseite gen Norden. Ich hab in früheren Reiseberichten schon ein paar Mal über diese Strecke geschrieben, und heute stelle ich fest, dass sich an meiner positiven Wahrnehmung rein gar nichts geändert hat. Ich würde heutzutage höchstens noch ein wenig überschwänglicher darüber berichten. Tu ich aber nicht. Lieber geniessen wir das Ganze. Wir unterhalten uns kurz mit einem Liegeradfahrer, der mit einem schwarzen Flux unterwegs ist. So eines hatte ich auch mal. Oh la la, was waren das noch für Zeiten...
Wir erreichen Kallmünz, Kleinod am Zusammenfluss von Naab und Vils. Nach einer Pause in Kallmünz geht es weiter nach Burglengenfeld, wo wir die Flussseite wechseln und dann mit hektischem, drängenden Autoverkehr durch die Innenstadt konfrontiert sind. Nachdem wir auch noch Teublitz passiert haben, folgen wir einer kleinen Strasse nach Osten, die uns ins Regental bringen soll. Tut sie auch, doch hinab ins Flusstal geht es auf einem sehr steilen, sehr ruppigen Waldweg, der auch mit Mountainbikes eine Herausforderung wäre. Wir rollen im Schritttempo hinab, vorsichtig, vorsichtig...
Schliesslich haben wir das geschafft und wir rollen auf einem Radweg entlang der Landstrasse bis nach Nittenau, wo wir in einem Landgasthof unter kommen, dessen Zimmer mich an meine Kindheit erinnert: Die Möbel, die Rauhfasertapete, Poster, die auch in meinem Jugendzimmer hingen. Nur das TV-Gerät ist jünger, immerhin schon ein Flachbildschirm. Soll keine Kritik sein. Im Gegenteil. Die Wirtsleute sind sehr nett, sehr bemüht, das Essen ist gut, und das was sie uns als einzige Hotelgäste morgens als Frühstücksbuffet servieren, fanden wir oft in höher kategorisierten Beherbergungsbetrieben nicht.
Den Abend verbringen wir auf der Restaurantterrasse direkt neben dem Stammtisch, der sich immer mehr füllt. Hier werden dann keine Stammtischphrasen gedrescht, es gibt auch keinen Wichtigtuer oder Platzhirsch, vielmehr schwelgen die Leute dort in Erinnerung an vergangene Zeiten. Das ist richtig ansteckend, und ihre Erinnerungen verweben sich allmählich mit meinen eigenen - wenn das kein Grund ist, sentimental zu werden...
Und so richtig sentimental (mit einer gewissen Frustration) bin ich dann zuhause in Zürich angesichts der nicht belichteten Filme. Die Freuden der analogen Fotografie...
Wieder ein prachtvoller Morgen. Wir rollen auf dem Steg über die Naab und wenden uns auf der anderen Flussseite gen Norden. Ich hab in früheren Reiseberichten schon ein paar Mal über diese Strecke geschrieben, und heute stelle ich fest, dass sich an meiner positiven Wahrnehmung rein gar nichts geändert hat. Ich würde heutzutage höchstens noch ein wenig überschwänglicher darüber berichten. Tu ich aber nicht. Lieber geniessen wir das Ganze. Wir unterhalten uns kurz mit einem Liegeradfahrer, der mit einem schwarzen Flux unterwegs ist. So eines hatte ich auch mal. Oh la la, was waren das noch für Zeiten...
Wir erreichen Kallmünz, Kleinod am Zusammenfluss von Naab und Vils. Nach einer Pause in Kallmünz geht es weiter nach Burglengenfeld, wo wir die Flussseite wechseln und dann mit hektischem, drängenden Autoverkehr durch die Innenstadt konfrontiert sind. Nachdem wir auch noch Teublitz passiert haben, folgen wir einer kleinen Strasse nach Osten, die uns ins Regental bringen soll. Tut sie auch, doch hinab ins Flusstal geht es auf einem sehr steilen, sehr ruppigen Waldweg, der auch mit Mountainbikes eine Herausforderung wäre. Wir rollen im Schritttempo hinab, vorsichtig, vorsichtig...
Schliesslich haben wir das geschafft und wir rollen auf einem Radweg entlang der Landstrasse bis nach Nittenau, wo wir in einem Landgasthof unter kommen, dessen Zimmer mich an meine Kindheit erinnert: Die Möbel, die Rauhfasertapete, Poster, die auch in meinem Jugendzimmer hingen. Nur das TV-Gerät ist jünger, immerhin schon ein Flachbildschirm. Soll keine Kritik sein. Im Gegenteil. Die Wirtsleute sind sehr nett, sehr bemüht, das Essen ist gut, und das was sie uns als einzige Hotelgäste morgens als Frühstücksbuffet servieren, fanden wir oft in höher kategorisierten Beherbergungsbetrieben nicht.
Den Abend verbringen wir auf der Restaurantterrasse direkt neben dem Stammtisch, der sich immer mehr füllt. Hier werden dann keine Stammtischphrasen gedrescht, es gibt auch keinen Wichtigtuer oder Platzhirsch, vielmehr schwelgen die Leute dort in Erinnerung an vergangene Zeiten. Das ist richtig ansteckend, und ihre Erinnerungen verweben sich allmählich mit meinen eigenen - wenn das kein Grund ist, sentimental zu werden...
Und so richtig sentimental (mit einer gewissen Frustration) bin ich dann zuhause in Zürich angesichts der nicht belichteten Filme. Die Freuden der analogen Fotografie...